Fort- und Weiterbildungsprogramm

Durch die angespannte finanzielle Lage vieler Krankenhäuser, wird die Notwendigkeit von zuverlässigen, qualitativ hochwertigen und zeitnahen Finanzinformationen auch unter insolvenzrechtlichen Gesichtspunkten immer notwendiger. In der Realität werden gerade die krankenhausspezifischen Bilanzpositionen (Ausgleiche, Fördermittel, …) häufig spät, mit viel Aufwand und nicht immer strukturiert ermittelt. Aber gerade unter insolvenzrechtlichen Aspekten ist Schnelligkeit und Genauigkeit der Finanzdaten ein existenzieller Wert zur Vermeidung von Haftungsansprüchen. Dieses Seminar vermittelt die wesentlichen Insolvenzantragsgründe und die daraus abgeleiteten notwendigen Finanzberichte und wie sie diese möglichst effizient in ihrer Organisation einrichten.

Ihr Nutzen:

Vorbeugung von Haftungsrisiken für die Führungs- und Aufsichtsgremien in ihrer Organisation. Dies wird erreicht durch ein tieferes Verständnis der Begrifflichkeiten rund um die Themen Fortführungsprognose, Zahlungsstockung, (drohende) Zahlungsunfähigkeit, Überschuldung, Schutzschirmverfahren. Weiterhin werden praktische Umsetzungen der wesentlichen Überwachungsinstrumente: Finanzstatus, Finanzplan, Fortbestehensprognose, Überschuldungsstatus und Sanierungsgutachten vermittelt.

Inhalte:

• Handelsrechtliche Regelvermutung und bilanzielle Fortführungsprognose (§ 252 Abs. 1 Nr. 2 HGB)
• Insolvenzrechtliche Grundlagen (§§ 17-19 InsO)
• Instrumente zur Überwachung und Steuerung der insolvenzrechtlichen Antragsgründe (IDW S11)
• Finanzstatus
• Exkurs: Integrierte Finanzplanung
• Finanzplan
• Fortbestehensprognose
• stichtagsbezogener Überschuldungsstatus
• Bilanzielle Konsequenzen bei Abkehr von der Going-Concern-Prämisse (IDW RS HFA 17)
• Anforderungen an Sanierungskonzepte zur Überweindung der Krise (IDW S6)
• Pflichten und Haftung von Aufsichtsrat und Geschäftsführung in Krisenzeiten
• Praxisbeispiele zur Umsetzung der Finanzberichterstattung

Zielgruppe:
Führungskräfte und Mitarbeitende im Finanz- und Rechnungswesen von Krankenhäusern und anderen Gesundheitseinrichtungen die sich auf mögliche finanzielle Krisensituation in ihrer Organisation vorbereiten wollen.